Ohne Sternchen und Doppelpunkt
Umfrage der Woche: Genderverbot in bayerischen Ämtern, Schulen und Hochschulen - eine gute Idee?
Online-Redakteurin
Mit Sternchen oder Doppelpunkt? Wenn es um geschlechtergerechte Sprache geht, stellt sich diese Frage in Bayern zumindest im Amtsdeutsch bald nicht mehr. Die bayerische Staatsregierung verbietet ab 1. April das Gendern in Behörden, Schulen und Universitäten.
Damit sind in diesen Einrichtungen mehrgeschlechtliche Schreibweisen wie Genderstern, Doppelpunkt oder Gender-Gap nicht mehr erlaubt. Das Verbot gelte für den gesamten dienstlichen Schriftverkehr, bei Elternbriefen, der kompletten internen Kommunikation und auch im Unterricht.
Darauf beruft sich die bayerische Landesregierung
Die bayerische Landesregierung bezieht sich bei ihrer Entscheidung für das Verbot auf einen Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung vom 15. Dezember 2023. In diesem Beschluss spricht sich der Rat gegen die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren aus und weist darauf hin, dass es sich dabei um Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie handelt.
Während der Deutsche Lehrerverband das Genderverbot in Bayern begrüßt, kritisiert die Bundesschülerkonferenz das Genderverbot und bezeichnet es als "Bevormundung".
Bereits im Vorfeld des Verbots der bayerischen Staatsregierung gab es Proteste. Im Februar hatte sich ein Bündnis aus Gewerkschaften, hochschulpolitischen Gruppen, queeren Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen in einem offenen Brief an die Fraktionen im Bayerischen Landtag gegen die ihrer Meinung nach diskriminierende Sprachzensur ausgesprochen.
Was sagen Sie zum Genderverbot in Behörden, Hochschulen und Schulen in Bayern? Ist ein Verbot sinnvoll oder sollte weiterhin eine geschlechtergerechte Sprache verwendet werden? Stimmen Sie ab oder schreiben Sie uns Ihre Meinung via Kommentarfunktion!
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